Eine Wasserwanderung durch die Edmund-Klamm

Teil 3: Dem Wasser beim Fließen zuschauen

Das Geheimnis des Fließens – drei Tage meines Lebens habe ich damit verbracht, es in der Edmund-Klamm auszuloten. Doch das Thema ist unendlich, so als wollte man Wolken malen.

Wer durch die Edmund-Klamm wandert, und dann solche Bilder sieht, würde vielleicht sagen: „So habe ich es aber nicht gesehen.“ Nein, so sieht man es zunächst nicht. Das Fließen muss erst sichtbar gemacht werden. Und die Farben müssen heraus gelockt werden. Sie sind vorhanden, aber Spiegelungen auf der Oberfläche und starke Kontraste verbergen sie. Erst die neueren Fototechniken ermöglichen es uns, Bewegung einzufrieren und verborgene Farbtöne zu entdecken. Aus mehr als tausend Fotos habe ich versucht, die schönsten und interessantesten auszuwählen.

Die Edmund-Klamm macht viele Phasen des Fließens erlebbar. Oft ist es ein stilles Fließen unter dem grünen Laubdach der Bäume. An anderen Stellen muss das Wasser sich Staustufen hinunter stürzen oder über Steine springen. Mit unglaublicher Eleganz umfließt es kleine Felsen. Anderswo macht es Bewegungsmuster sichtbar, die man im Vorübergehen gar nicht ahnt. Manchmal durchdringt der Blick die Wasseroberfläche und macht Unterwasserlandschaften sichtbar.

Wasser fließt in unendlicher Vielfalt.
Fließen ist sein Wesen.

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